BIOGRAfie
Helga Váradi erkundete als junge Studentin die Welt der historischen Tasteninstrumente (Cembalo, Orgel, Hammerklavier) in inspirierenden Kulturstädten Europas – ihre Studien führten sie von Budapest und Szentendre aus nach Wien, Lyon, Siena, Basel und Zürich. Sie vertiefte zumal ihre Kenntnisse in Kulturmanagement an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
2014 gewann sie in Lugano für ihr Cembalospiel den internationalen Preis "Gianni Bergamo“. Sie war daraufhin mit diversen Ensembles auf der Konzertbühne zu erleben: 2016 spielte sie mit Daniel Hope und dem Kammerorchester Basel in den grössten Konzerthallen von Süd-Amerika; auch musizierte sie als Gastspielerin mit Orchestern und Ensembles wie die Kammerphilharmonie Graubünden, das Argovia Philharmonic, die CHAARTS Chamber Artists, Camerata Zürich, mit Anima Musicae Chamber Orchestra Budapest, Orion Trio, Kaleidoskope String Quartett, Galatea Quartett, mit dem SRF-Fernsehmoderator & Star-Hackbrettspieler Nicolas Senn. Solistische Auftritte im Ausland brachten sie nach Frankreich, Italien, Deutschland, Ungarn, Österreich, wie auf den Donau-Literaturschiff von Werner van Gent (Treffpunkt Orient).
Neben ihren Engagements als Musikerin dokumentierte sie für die Zürcher Hochschule der Künste das Leben der Geigerin Stefi Geyer (1888-1956), der Jugendliebe von Béla Bartók, zum Thema "Musikgeschichte in der Stadt Zürich im 20. Jahrhundert“ (Peter Lang, 2020). 2024 folgte die ungarische Erstveröffentlichung in Zusammenarbeit mit dem Balassi Verlag und dem Musikwissenschaftlichen Institut Budapest.
Ihre erste CD „Bartók & Baroque“ ist 2018 mit Werken von Béla Bartók am Cembalo bei CLAVES erschienen, mit der persönlichen Empfehlung von Péter Bartók. 2018 gründete sie mit dem Schneiderkünstler Christian Tanner und Fabrice Robardey, Alessandra Reeves den Verein „Les Soirées Amusantes“ in Basel, um die Salonkultur des späten 18. Jahrhunderts zu beleben und darzustellen. "Nannerl Mozart", ihr zweites Album widmete sich der virtuosen Schwester von Wolfgang Amadé Mozart und erntete internationale Kritiken. Helgas weiterer Forschungsauftrag beinhaltete die Aufarbeitung vom Nachlass des Casals-Schülers Rudolf von Tobel in Bern. Im ihrem Kunstprojekt während der COVID-Pandemie widmete sie sich der Liebesgeschichte von Gräfin Josephine Deym-Brunswick und Ludwig van Beethoven, die Helga aufgrund der bewegenden These von Dr. Rita Steblin rekonstruierte: APPASSIONATA erschien 2022 im Eigenverlag, begleitet von 3 CDs Beethoven'scher Werke auf Originalinstrumenten seiner Zeit.
Seit 2022 setzt sich Helga zunehmend für die Kulturförderung in der Schweiz ein: Als Leiterin Events und Sonderprojekte am Luzerner Theater, als Stiftungsratsmitglied der Rudolf von Tobel-Studienstiftung (Graffenried Bern) engagiert sie sich mit Herzblut für den kulturellen Austausch in Europa.